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„Hypercompetition“ – Wahlkampf in Salzburg

Wertschätzung und Respekt scheinen in Wahlkämpfen keine bedeutenden Dimensionen mehr zu sein. Nach dem Salzburger Finanzskandal werden beide Regierungs-Parteien (SPÖ & ÖVP) wohl „Federn lassen müssen“. Beide werden absehbar zahlreiche Stimmen verlieren. Die Glaubwürdigkeit haben beide ohnehin schon längst verloren.

Der Konfliktforscher Friedrich Glasl bezeichnet heute in den Salzburger Nachrichten den Salzburger Wahlkampf als äußerst aggressiv  und spricht davon, dass tief in den Schmutzkübel gegriffen wird. Die Nerven liegen blank, die kommunikative Auseinandersetzung wird härter. Es gibt dafür ein Konzept von Richard D’Aveni, amerikanischer Wissenschafter und Professor für Strategie, das er „Hypercompetition“ nennt. Zusammengefasst geht es im Wesentlichen darum. ständig für Zweifel und Verwirrung zu sorgen. Achte darauf, dass der andere in der öffentlichen Reputation schlechter wegkommt, dann stehst Du selbst besser da. Kommuniziere nicht immer die gesamte Wahrheit, gib sie in Etappen preis und irritiere Deine Gegner. Mach sie konfus und zwar schnell und beständig, lautet die Devise. Damit sie in ihrer eigenen Kommunikation nicht mehr nachkommen oder den Kurs wechseln müssen. Durchaus interessantes Konzept, was die Reaktionsfähigkeit und -geschwindigkeit betrifft. Aber letztlich ziemlich fies!

(Quelle: Salzburger Nachrichten vom 3.5.2013, Alfred Pfeifenberger: „Wahlkampf ist teilweise bösartig“)